Als Einleitung erläuterte die Senatsbaudirektorin Fr. Lüscher dass das Baukollegium sich normalerweise nicht mit so weit fortgeschrittenen Projekten beschäftigt. Die Beschäftigung kam zu erheblichen Teil durch die Anfrage des Landesdenkmalrates zustande. Allerdings können alle Beschlüsse nur Empfehlungen geben, da durch den gültigen Bauvorbescheid die Entscheidungen vorweg genommen hat.
Immerhin war das Baukollegium vormittags in Grünau und hat die Gebäude besichtigt. Und auf Anhieb die Häuser ins Herz geschlossen, wie Frau Lüscher betonte.
Positiv wurde voran gestellt, dass die Häuser erhalten werden sollen. Dann stellten die Architekten die Pläne vor. Der Uferweg wurde wieder als die Verbindung zweier Grünanlagen dargestellt. Die Häuser stehen alle im rechten Winkel zum Wasser, so dass die Durchblicke erhalten bleiben. Der Rekonstruktion des Saales Riviera soll im Zustand der 20er Jahre statt finden.
Hr. Dr. Held betonte wieder, dass er ohne die Zusage den Saal Gesellschaftshaus zerstören zu dürfen, das Projekt nicht begonnen hätte. Vielmehr habe er in der Phase das Gesellschaftshaus sogar durch einen Neubau ersetzen wollen.
Der Bezirksbürgermeister lobte wieder das große Engagement seinerseits und seiner Baubehörde zur Rettung der Häuser, was insbesondere durch den Wiederstand des alten Eigentümers viel Arbeit gekostet habe. Von der 25 Jahre nicht geleisteten Arbeit sprach er natürlich nicht. Hr. Igel betonte auch den Ausflugscharakter des Bezirkes.
Die Empfehlungen des Baukollegium nach der Beratung trug Prof. Ansgar Schulz vor:
Die öffentliche Nutzung des Geländes wird hervorgehoben.
1. Der Verbindungsbau Riviera, die geschlossene Front am Wasser wird kritisiert. Dort wurde ein Glasabschnitt eingefügt. Die Gebäude sollten statt dessen richtig getrennt sein, was dem eigenen Konzept der Terragon viel mehr entspricht. Dafür könnten Baumassen auf den Parkplatz wandern.
alternativ: Die U-Form um 90° drehen, so dass die Öffnung zur Grünanlage zeigt und die große Platane erhalten. Die große Platane wurde ausdrücklich als besonders wertvoll bezeichnet.
2. Die Architektur viel mehr differenzieren, um den Gebäude mehr als Einzelgebäude und nicht so sehr als neues Wohnviertel darzustellen.
Stellungnahme Bauherr
Es gibt ein Riesenproblem mit der Erschließung, wenn das Gebäude gedreht wird und die Platane erhalten wird. Das wäre vor einem Jahr noch hinzubekommen gewesen, wurde vom Bezirk jedoch ausdrücklich ausgeschlossen. Haus D und E können nicht mehr öffentliche Bereiche aufnehmen, da dann die Tiefgarage in eines der Häuser am Wasser wandern muss, was unbezahlbar wäre.
Außerdem könne man nichts ändern, da es schon abgeschlossene Mietverträge gibt.
Zusammenfassung Frau Lüscher:
Der Glasbau ist schrecklich! Der Baukolleg hofft, dass der Bezirk die Meinung des Baukolleg akzeptiert. Die Gebäude sollen differenziert werden.
Die Planungen sollen dem Baukollegium noch mal vorgestellt werden.
Und das Baukollegium hat Feuer gefangen, das Zusammenspiel von Landschaft und Bau muss besser funktionieren.